Album: 1968 (2011)
Wie die Schatten sich bewegen,
Wie der Wind die Möwen fliegt,
Wie sich Teddys schlafen legen,
Und wie Knete sich verbiegt,
Wie die Seifenblasen platzen,
Wie ein Mondgesicht entsteht,
Wie die Katzen Kurven kratzen,
Wie der Wetterhahn sich dreht:
Das hätt’ ich nie mehr, nie mehr,
Nie mehr geseh’n ohne dich, ohne dich,
Das hätt’ ich nie mehr, nie mehr,
Nie mehr geseh’n ohne dich.
Wie man schimpft ohne zu fluchen,
Und wie eine Spieluhr klingt,
Wie man „Backe, backe Kuchen“
Bis zum bittren Ende singt,
Wie ein Sommerregeln prasselt,
Wie ein Blatt knirscht unterm Schuh,
Eine Heftzweckdose rasselt,
Wie man muht wie eine Kuh:
Das hätt’ ich nie mehr, nie mehr,
Nie mehr gehört ohne dich, ohne dich,
Das hätt’ ich nie mehr, nie mehr,
Nie mehr gehört ohne dich.
Dass ich Purzelbäume schlage,
Dass ich mich aufs Christkind freu’,
Dass ich mich aufs Glatteis wage,
Immer wieder, immer neu,
Dass ich Martinslieder singe,
Mir im Zoo den Hals verrenk’,
Affen auf die Palme bringe,
Weil ich sage, was ich denk’:
Das hätt’ ich nie mehr, nie mehr,
Nie mehr geglaubt ohne dich, ohne dich,
Das hätt’ ich nie mehr, nie mehr,
Nie mehr geglaubt ohne dich.
Dass ich jede Stunde spüre,
Und als ein Geschenk erleb’,
Ich im Traum Tagebuch führe,
Und an jemands Lippen kleb’,
Dass ich heute blind vertraue
Auf des Kreises Quadratur,
Dass ich auf den Menschen baue,
Weil er gut ist von Natur:
Das hätt’ ich nie mehr, nie mehr,
Nie mehr gehofft ohne dich, ohne dich,
Das hätt’ ich nie mehr, nie mehr,
Nie mehr gehofft ohne dich.
Das hätt’ ich nie mehr, nie mehr,
Nie mehr gehört ohne dich, ohne dich,
Das hätt’ ich nie mehr, nie mehr,
Nie mehr geseh’n ohne dich.