Album: Aus allen Wolken (1994)
Du hast gedacht, alle Rechnungen gingen auf,
Hast gedacht, an jeder Kreuzung ständ’ ein Schild.
Hast geglaubt, alle Dinge nähmen ihren Lauf,
Und das letzte Stück im Puzzle gäb’ ein Bild.
Hattest Vertrauen in den Schlusspunkt hinter jedem Satz,
Deine Erwartung war auf Mittelmaß geschraubt.
Mit einem Plan – da warst du sicher – fänd’ sich jeder Schatz,
Hast immer an den roten Faden geglaubt.
Dann kam sie,
Hat dich mit einer einzigen kurzen Antwort
Aller Illusionen beraubt.
Und jetzt stehst du im Regen,
Den Kragen hochgeklappt,
Na, von wegen verwegen,
Nur im Dunkeln getappt.
Wer will dir jetzt noch was erklären, mein Held,
Wo selbst der Regen,
Selbst der Regen
Aus allen Wolken fällt!
Du warst der Meinung, dass man irgendwann das Leben kennt,
Hast stets nach Ursachen und Wirkungen gefragt,
Zwischen Traum und Wirklichkeit fein säuberlich getrennt,
Hättest nie zu spekulieren gewagt.
Alles falsch,
Sie hat das Wort, das dich und deine Logik
Völlig aus der Bahn wirft, gesagt.
Und jetzt stehst du im Regen,
Den Kragen hochgeklappt,
Na, von wegen verwegen,
Nur im Dunkeln getappt.
Wer will dir jetzt noch was erklären, mein Held,
Wo selbst der Regen,
Selbst der Regen
Aus allen Wolken fällt!
Sie weint und betet,
Sie scheint und regnet,
Dir scheint, sie redet,
Was sie selbst nicht will.
Sie ist der April,
Regen, der fällt und doch nicht fallen will.
Und in diesen unberechenbaren Wochen
Wirst du nass,
Nass bis auf die Knochen.
Und jetzt stehst du im Regen,
Den Kragen hochgeklappt,
Na, von wegen verwegen,
Nur im Dunkeln getappt.
Wer will dir jetzt noch was erklären, mein Held,
Wo selbst der Regen,
Selbst der Regen
Aus allen Wolken fällt!