Mach‘ was draus

Album: Endlich! (2020)

Du kamst an einem Sommermorgen
Mit unverschämter Energie.
Was sind Probleme, was sind Sorgen?
Da ist nur Zuversicht und pure Euphorie.
Ich glaub’, die Geister, die mich riefen,
Sind dir längst namentlich bekannt.
Du lachst sie raus aus ihren Tiefen
Und wischst die Teufel, die sie malten, von der Wand.
Und zeichnest selbst die schönsten Dinge
Mit leichter Hand und festem Strich:
Prinzessinnen und Schmetterlinge.
Und der mit dünnem Haar und Brille, das bin ich.

Mach’ was draus,
Lass dich drauf ein, probier’ dich aus.
Mach’ was draus
Und find’ zu dir nach Haus.

Du kannst so leidenschaftlich singen,
Himmelhochjauchzend, stundenlang.
Und deine Lieblingslieder klingen
Fast wie die Arien, die deine Oma sang.
Und du kannst wirbeln wie ein Derwisch,
Halb Pippi Langstrumpf, halb Ballett.
Du tanzt uns alle fix und fertig
Mit deinem Hip-Hop-Tango-Breakdance-Menuett.
Du kannst tausend Gesichter schneiden:
Mit deinem Porzellangesicht
Kannst du wie Romy Schneider leiden
Und wie die Monroe strahlen im Scheinwerferlicht.

Mach’ was draus,
Lass dich drauf ein, probier’ dich aus.
Mach’ was draus
Und find’ zu dir nach Haus.

Und du bist schön wie deine Mutter,
Hast ihre leichte Art geschnappt.
Wer ein Kind sieht, meinte Luther,
hat den lieben Gott auf frischer Tat ertappt.
Ich glaub’, er hat nicht übertrieben.
Es sorgt kein Seelsorger sich so,
Wie du dich sorgst um deine Lieben,
Die gar nicht selten so viel kleiner sind als du.
Und du kannst mit den Tieren reden,
Mit jeder Kröte, jeder Maus.
Kennst jede Schnecke und auch jeden
Ekligen Schneider trägst du sorgsam aus dem Haus.

Mach’ was draus,
Lass dich drauf ein, probier’ dich aus.
Mach’ was draus
Und find’ zu dir nach Haus, nach Haus.
Mach’ was draus,
Lass dich drauf ein, probier’ dich aus.
Mach’ was draus
Und find’ zu dir nach Haus.