
Vor ziemlich genau zwölf Jahren habe ich mein Album „1968“ veröffentlicht – ganz klassisch in Form einer CD. Ich weiß noch, dass ich in dieses Album so viel Zeit, Leidenschaft und Energie investiert hatte, dass ich damals dachte, ein solches Projekt vielleicht nie mehr verwirklichen zu können. Der Nachfolger „Endlich!“ hat dann auch tatsächlich ganze neun Jahre auf sich warten lassen. Während dieser aber von Anfang an auch bei allen Streaming-Diensten verfügbar war, gab es die vierzehn Songs von „1968“ bislang ausschließlich als Silberling.
Das ändert sich in der kommenden Woche. Passend zum Albumtitel, der ja nicht ganz zufällig mit dem Jahr übereinstimmt, in dem ich das Licht der Welt erblickt habe, konnte ich als Releasedatum meinen Geburtstag wählen: Mittwoch, den dritten Mai. Wenn man so will, mache ich mir mit dieser digitalen Neuauflage selbst ein kleines Geschenk. Und weil geteilte Freude bekanntlich doppelte Freude ist, wäre es schön, wenn möglichst viele von euch bei Spotify, Amazon Music oder welchem Anbieter auch immer beim Auspacken helfen würden.
Bei dem neuen Release handelt es sich im Übrigen nicht um einen bloßen Upload der alten Aufnahmen. Ich habe alle Lieder noch einmal unter die Lupe genommen und Mix und Mastering behutsam für das Streaming optimiert. Beim wiederholten Hören des Songmaterials bin ich natürlich auch den Themen und Texten von „1968“ wieder ein Stück nähergekommen. Manches höre ich heute mit anderen Ohren, anderen Gefühlen. Das gilt besonders für „Kaum zu glauben“, die letzte Nummer des Albums. Waren die Strophen damals eher als dystopische Skizzen angelegt, so sind sie in den vergangenen zwölf Jahren deutlich näher an die Realität herangerückt, wenn nicht sogar von ihr eingeholt worden. Kaum zu glauben – und durchaus beängstigend. Der hoffnungsvolle Ausblick, den der Refrain gibt, gilt für mich aber trotz aller scheinbaren Aussichtslosigkeit auch heute noch: „Am Ende wird es weitergehen.“
Vielleicht habt ihr ja Lust, den neuen Mix von „Kaum zu glauben“ vorab schon einmal zu hören. Dann wisst ihr bestimmt, was ich meine. Und ansonsten merkt ihr euch einfach den dritten Mai. Zum Auspacken.